Fragen



Warum sind evangelische Friedhöfe Orte der Hoffnung?

Durch die Auferstehung Jesu hat der Tod keine Macht mehr. Wir Christinnen und Christen dürfen daran glauben. An diesem Ort der Trauer und der Traurigkeit soll Platz für diese Hoffnung sein. Wir glauben an das ewige Leben. Auf diese Hoffnung gründet sich auch die Bezeichnung der evangelischen Friedhöfe als „Ort der Hoffnung“.

Sind die evangelischen Friedhöfe als Orte der Hoffnung erkennbar?

Unsere evangelischen Friedhöfe sind optisch durch das Logo „Ort der Hoffnung“ auf Schildern und Schaukästen erkennbar. Dieses Logo findet sich auch auf dem Briefpapier, auf Gießkannen, auf Visiten- und Postkarten wieder.

Wir verleihen Regenschirme an Sie mit diesem Logo. Symbolisch mit der Bedeutung, dass wir Sie nicht im Regen stehen lassen möchten in Zeiten der Trauer, Wut, Angst und Verzweiflung.

Und das ist das für uns eigentlich Wichtige: Wir möchten für Sie da sein.
Unsere Pfarrerinnen und Pfarrer sind in schweren Zeiten Ansprechpartner und Seelsorger für Sie. Wir möchten mit gut geschultem Personal empathisch an Ihrer Seite sein. Hier finden Sie weitergehende Informationen zur seelsorglicher Hilfe.

Was ist eine kirchliche Bestattung?

Eine kirchliche Bestattung ist eine gottesdienstliche Handlung, die durch eine Pfarrerin oder einen Pfarrer und nicht durch einen Trauerredner begleitet wird. Wir wollen dabei an den Verstorbenen und seinen Lebensweg erinnern, aber auch an Gottes liebevolle Beziehung zu uns. Der Leichnam oder die Asche der verstorbenen Person werden der Erde übergeben.

Wer kann auf evangelischen Friedhöfen bestattet werden?

Auf unseren evangelischen Friedhöfen werden evangelische Christinnen und Christen bestattet. Hier dürfen jedoch auch Menschen anderen Glaubens ihren Frieden finden, wenn zum Beispiel kein anderer Friedhof am Ort ist.

Auch Menschen, die bereits aus der Kirche ausgetreten sind, können in besonderen Fällen auf unseren Friedhöfen bestattet werden. Bitte setzen Sie sich mit Ihrer Kirchengemeinde und dem Presbyterium in Verbindung. Ausnahmen sind möglich.

Was spricht für unsere evangelischen Friedhöfe?

Viele „Gute Gründe“ haben wir bereits benannt und für Sie zusammengetragen.

Dennoch gibt es eine Vielzahl von Gründen, die noch nicht erwähnt wurden.

Unsere Friedhöfe sind ortsnah und gut erreichbar. Sie haben gepflegte Wege, so dass die Grabstellen auch mit dem Rollator, dem Rollstuhl und dem Kinderwagen besucht werden können.

Unsere Friedhofsgärtner gestalten den Friedhof würdevoll. Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Gemeinschaftsgräbern, deren Unterhaltung (Pflege) durch den Friedhofsträger gewährleistet wird. Einige Friedhöfe bieten Urnenbeisetzungen im Rosengarten an, unter Gingkobäumen oder Buchen. Auch Baumbestattungen auf thematisch bepflanzten Grabfeldern sind auf einigen evangelischen Friedhöfen möglich. Erkundigen Sie sich bei Ihrem evangelischen Friedhof zu diesen liebevoll gestalteten Anlagen.

Auf unseren evangelischen Friedhöfen achten wir darauf, die Schöpfung zu bewahren.
Inzwischen finden mehr Urnen als Erdbestattungen statt, so dass freie Flächen zur Gestaltung entstehen. Erste evangelische Friedhöfe haben damit begonnen Blumenwiesen einzurichten, um dem Insektensterben entgegenzuwirken. Zukunftsorientiert werden wir mit dem kirchlichen Umweltmanagement „der Grüne Hahn“ in enger Zusammenarbeit dafür Sorge tragen, dem Rückgang der Artenvielfalt entgegenzuwirken. Dabei werden zum Beispiel vermehrt heimische Pflanzen angepflanzt, um somit auch heimische Tiere anzusiedeln. Schon jetzt finden auf verschiedenen evangelischen Friedhöfen vogelkundliche Führungen aufgrund der großen Artenvielfalt statt.